2. Nacht der Zehner: Fünf Vereinsmitglieder unter 32 Minuten und viele Bestzeiten

Die Läuferinnen und Läufer von hamburg running erzielen bei der 2. Nacht der Zehner 14 neue persönliche Bestzeiten. Fünf von ihnen blieben unter 32 Minuten. Damit trägt das zum Teil harte Training der vergangenen Monate, das in den vergangenen Hitzewochen seinen Höhepunkt fand, jede Menge Früchte.

Im schnellsten Lauf des Tages zeigen unsere Jungs, dass hamburg running mittlerweile vor allem auch mit einer hohen Leistungsdichte überzeugen kann. Binnen weniger als neun Sekunden kommen Million Tekle (4. in 31:40,79 Minuten), Christoph Deppe (5. in 31:40,97 Minuten), Jan Simon Hamann (6. in 31:41,97 Minuten), Philipp Sprotte (8. in 31:46,67 Minuten) und Jack Okell (10. in 31:49,05 Minuten) ins Ziel. Damit bleiben sie alle unter der magischen Marke von 32 Minuten – mit Ausnahme von Jan Simon allesamt erstmals. Fünf Läufer eines Vereins auf einmal mit einer Sub32 – das gab es in Hamburg zumindest lange nicht mehr.

Doch auch in den vorangegangenen Läufen legten unsere Läuferinnen und Läufer reihenweise Bestzeiten auf die Bahn. Sören Bach wird in neuer Bestzeit von 33:33,46 Minuten 18. Benjamin Franke verbessert sich knapp dahinter deutlich auf eine Bestleistung von 33:35,65 Minuten (Platz 20.). Mit Fynn Paul Timm, der für die Tagessiegerin Agata Strausa Tempo macht, und Christoph Prochnau bleiben zwei weitere Läufer unter 35 Minuten. 35er Zeiten laufen Ennio Friedemann, Jakob Wilkens und Julian Lange – drei Mal Bestzeit. Mit Philipp Winter (erstmals unter 40 Minuten) und Christian Nahrwold (erstmals unter 41 Minuten) machen auch Athleten unserer Anschlussgruppe für ambitionierte Hobbyläufer einen deutlichen Schritt nach vorne.

Auch unsere Frauen überzeugen. Aufgrund von Verletzungen mussten zwar unter anderem Svenja Meyer und Julia Jablonowski ihren Start absagen, doch drei von ihnen halten dennoch die Fahne von hamburg running hoch – und zwar mehr als würdig. Katharina Josenhans läuft in 39:08,90 Minuten auf Rang vier. Kim Lassen – eigentlich 800-Meter-Läuferin – steigert sich innerhalb des Rennens nach und nach und bleibt letztlich in 39:19,45 Minuten deutlich unter der 40-Minuten-Marke. Claudia Wilke aus der Hobbygruppe läuft in 44:14,41 Minuten ihr erstes Bahnrennen und erreicht Platz sieben. Nicht auf der Bahn, sondern im parallel ausgetragenen Parklauf treten neun unserer Läuferinnen und Läufer an – ebenfalls mit positiven Ergebnissen.

Neben den Leistungen auf dem Platz, war einmal mehr auch die neben dem Platz herausragend: Anfeuerung auf den gesamten 400 Metern, ein freundlicher Waffelverkauf und in Zusammenarbeit mit BMS – Die Laufgesellschaft eine tolle Atmosphäre mit Moderation, Flutlicht und DJ trieben auch die Athleten unserer Gäste zu Höchstleistungen und machten Werbung für die Leichtathletik im Stadion und allgemein.

Die Ergebnisse findet ihr hier.

Das Aftervideo:

Nachfolgend noch der offizielle Nachbericht der Veranstaltung:

2. Nacht der Zehner: 13 Mal 10.000 m unter 32:00 zu Flutlicht und Musik

Zehn Kilometer sind in der Leichtathletik nicht das gleiche wie 10.000 Meter: Das eine bezeichnet eine Distanz im Straßenlauf, das andere den Wettkampf über 25 Runden auf der 400-Meter-Bahn. Bei der Nacht der Zehner gibt es beides. Erstmals fand die Veranstaltung auf der schon 2017 zur Premiere angedachten Jahnkampfbahn im Stadtpark statt. Nach dem bewährten Premierenprogramm waren sechs (statt fünf) Läufe auf der Bahn für verschiedene Leistungsklassen und parallel im Stadtpark ein Wald- und Parklauf über vier Runden zu je 2,5 km im Angebot. Und das Angebot wurde angenommen: 99 Läufer über die 10.000 m auf der Bahn sind wohl eines der größten Hamburger Teilnehmerfelder in dieser (manchmal nicht so populären) Disziplin.

Den Auftakt gab um 17.15 Uhr der Lauf für Teilnehmer mit einer geschätzten Zielzeit zwischen 44 und 48 Minuten – bei bestem Laufwetter: Die Hitzewelle der letzten Wochen hatte rechtzeitig eine Pause eingelegt und Regen zuvor die Luft saubergewaschen. Überraschend deutlich zog von Beginn an Dirk Böttcher (Hamburger Laufladen) dem Rest des Teilnehmerfeldes davon und gewann deutlich in 41:48,15 mit zwei Minuten Vorsprung. Eigentlich hätte er ja im Lauf der nächsthöheren Leistungsklasse starten wollen, aber: Sein Sohn wollte noch rechtzeitig das Spiel des FC St. Pauli ansehen… Auch die schnellste Frau kam vom Hamburger Laufladen: Linda Kays gewann in 44:47,94.

Auch beim zweiten Lauf (Zielzeit: 41–44 Minuten) zeichnete sich vorzeitig ein Ergebnis ab: Frank Kupper (Post SV Buxtehude) hatte zur Halbzeit eine deutliche halbe Runde Vorsprung. Verfolger Jan Krieger (TH Eilbeck) konnte sich zwar im späteren Verlauf wieder sekundenweise an Kupper heranarbeiten, aber im Ziel hatte Kupper eine 39:32,39 Min. stehen und immer noch 20 Sek. gut. Schnellste Frau: Stina Mick (TSV Bargteheide) in 42:48,93.

Beim Lauf Nr. 3 (Zielzeit 38–41 Minuten) und zunehmend bei den nachfolgenden Elite-Wertungsläufen lagen die Teilnehmerfelder dichter beieinander – bei höherem Tempo kommt mehr Taktik und der Vorteil, im Windschatten einer Gruppe zu laufen, ins Spiel. Christian Ewert lief zunächst noch in einer Vierergruppe mit. Erst recht spät hatte er eine gute halbe Minute Vorsprung herausgelaufen. Seine Zielzeit: 37:08,36. Gerade einmal elf Sekunden trennten die beiden Frauen im Teilnehmerfeld voneinander: Erste wurde Katharina Josenhans in 39:08,90 vor Kim Lassen (beide Hamburg Running e.V.) ind 39:19,45 Minuten.

„Endlich unter 37 Minuten kommen“, das war der Wunsch von Katharina Nüser (Hamburger Laufladen) bei Lauf 4. Um gerade zwei Sekunden hatte sie diese Marke beim BARMER Alsterlauf 2017 verfehlt. Direkte und in etwa gleich leistungsstarke Konkurrenz – aber anders als Leichtathletin Nüser mit Triathlon-Hintergrund – war Katharina Stark (TuS Blau Weiß Lohne). Beide zogen sich gegenseitig auf der Jagd nach Platz und Bestzeit, noch zur Halbzeit lagen sie gleichauf. Auf der zweiten Hälfte konnte sich Nüser absetzen und dann endlich ihre Bestzeit knacken, und zwar deutlich: 36:44,88. Damit wurde sie zweitschnellste Frau des Abends. Bei den Männern lag zunächst Monier Rauter (TH Eilbeck) in Führung, wurde aber dann von Fridolin Groß (35:33,89) auf Platz zwei verwiesen.

Etwas verzögert und schon mit Fluchtlichtatmosphäre startete der fünfte Lauf (sub 35). Als einzige Frau in einem Männer-Elitefeld: die zweimalige Europameisterschaftsteilnehmerin Agata Strausa (international für Lettland startend, national für das Laufteam Haspa Marathon Hamburg). Zu Flutlicht, Musik und mit zunehmender Dunkelheit steigender Stimmung unter den Zuschauern übernahmen Brhane Gebrebrhan (HNT Hamburg) und Gerrit Kröger (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) die Führung. Beiden wurde aber von Sven Schenk (trimago e.V.) eine halbe Minute abgenommen, er gewann in 32:26,53. Agatha Strausa wurde in 34:40,99 Gesamtschnellste des Abends.

Mit einer 1:13er Runde startete der letzte Lauf und Höhepunkt des Abends – die „Elite sub 32“. Taktik ist Trumpf, das Feld blieb zunächst dicht beieinander. Erst nach der dritten Runde fächerte es sich leicht auf. Nach sieben Runden gab es einen bemerkenswerten Ausreißversuch: Haftom Weldaj (TSV Pattensen), schon bei der Veranstaltungspremiere 2017 dabei und damals Dritter und hauchdünn an der 31:00 vorbei, setzte sich frühzeitig ab, vergrößerte seinen Vorsprung Stück für Stück und schien sich sicher, alleine durchhalten zu können. Unbeirrt entlief er den Verfolgern um mehr als eine halbe Runde, (erneut) auf Kurs „sub 31“. Er gewann in 30:47,32 – herausragend inmitten eines starken Teilnehmerfeldes: Alle 13 blieben unter 32 Minuten, darunter waren alleine sechs Hamburger. „Ich bin sehr, sehr zufrieden“, sagte er im Ziel – legte allerdings gleich nach, dass er doch gerne eine 30:30 gehabt hätte.

Groß ist die Hoffnung, mit der Nacht der Zehner dauerhaft eine schnelle 10.000 Meter-Bahn-Veranstaltung mit leistungsstarkem Teilnehmerfeld in Hamburg etablieren zu können – das Feedback der Teilnehmer war positiv