Saisonrückblick Frühjahr-Herbst 2025
Hamburg Running blickt auf eine erfolgreiche Saison 2025 zurück – mit deutlicher Leistungssteigerung, zahlreichen Bestzeiten und starken Teamleistungen. Auch wenn das Jahr noch nicht vorbei ist und insbesondere mit den DM Cross und einigen Straßenläufen noch Highlights anstehen, kann man bereits festhalten: Der Verein ist auf allen Ebenen gut aufgestellt und blickt motiviert auf das kommende Jahr.
Spitzenleistungen auf der Bahn
Hamburg Running hat in dieser Saison einen deutlichen Schritt im leistungsorientierten Bereich gemacht. Besonders auf der Bahn zeigte sich, dass die Trainingsgruppe nicht nur an Breite gewonnen hat, sondern auch in der Spitze neue Höhen erreicht. Gleich mehrere Athletinnen und Athleten erfüllten zum ersten Mal die Normen für Deutsche Meisterschaften – ein Meilenstein, der die Entwicklung der vergangenen Jahre sichtbar unterstreicht.
Für besonderen Rückenwind sorgten die starken 5.000-Meter-Leistungen von Tobias Middendorf und Gerrit Kröger. Beide unterboten die DM-B-Norm und sorgten damit für einen historisch wichtigen Moment: Erstmals in der Vereinsgeschichte gelang es zwei Läufern innerhalb derselben Saison, sich über dieselbe Strecke für die nationalen Titelkämpfe zu empfehlen. Was sich im Training bereits andeutete, zeigte sich nun auch im Wettkampf – Hamburg Running ist auf dieser Distanz im Leistungsbereich angekommen. Auch in der Breite präsentierte sich die Gruppe stark: zahlreiche Athleten blieben erstmals unter der 15-Minuten-Marke oder näherten sich ihr deutlich.

Auch auf den Meisterschaftsbühnen vor heimischer Kulisse hinterließ das Team Eindruck. Bei den Deutschen Langstrecken-Meisterschaften erreichte Tabea Themann Platz 13 und Lea Brückner Platz 17 über 10.000 Meter, während Philipp Sprotte in der M40-Altersklasse eine Bronzemedaille erlief. Bei den Deutschen Langstaffel-Meisterschaften sorgten die Frauen mit Platz 13 für eine erneute Normerfüllung, und auch die Männer zeigten einen geschlossenen und kämpferischen Auftritt. Die große Stärke des Teams wurde hier besonders sichtbar: Erfolge werden gemeinsam getragen – von Startläufern, Ersatzathleten, Betreuern und Trainingspartnern gleichermaßen.
Ein starkes Comeback auf der Mittelstrecke feierte Ariane Ballner, die mit Landes- und Norddeutschem Meistertitel über 1.500 Meter nahtlos an frühere Erfolge anknüpfen konnte. Ihre Zeiten blieben nur knapp über der A-Norm und zeigen, welches Potenzial in den kommenden Jahren wieder abrufbar ist. Parallel dazu wagten Tobias Middendorf und Gerrit Kröger den Blick über die Landesgrenzen hinaus – mit Rennen in Wien, Karlsruhe oder Pfungstadt. Nicht jedes Unterfangen wurde belohnt, doch der sichtbare Aufwand steht beispielhaft für den Anspruch, sich in national konkurrenzfähige Felder hineinzuentwickeln.
Den Schlusspunkt setzte die „Nacht der Zehner“ auf der Jahnkampfbahn – mit Bestzeiten und weiteren DM-Normen für das kommende Jahr über 10.000 Meter. Gerrit Kröger unterbot hier in 30:29,92 Minuten deutlich die DM-Norm für 2026 und sicherte sich zugleich Landesmeistertitel und den Vizetitel auf norddeutscher Ebene. Auch Ben Kuhlemann und Philipp Weller feierten erstmals Läufe unter 35 Minuten. In diese positive Entwicklung reiht sich auch Lea Brückner ein, die beim „Great 10k“ in Berlin in 35:05 Minuten nur wenige Sekunden an ihre vier Jahre alte Bestzeit heranlief und damit erneut zeigte, dass sie nach ihrer Verletzungspause wieder fest im Leistungsbereich angekommen ist.
Auf der Straße eine Macht
Auch auf der Straße zeigte Hamburg Running 2025 eine starke Saison. Besonders bei den Hamburger Landesmeisterschaften über 5 km und 10 km sowie beim Hamburg Marathon – inklusive des im Rahmen des Marathons ausgetragenen Halbmarathons – präsentierte sich die Gruppe geschlossen: Über 10 km starteten zahlreiche Athletinnen und Athleten, und die Männer erreichten in der Teamwertung Platz 1 und 3, die Frauen Platz 2 und 3. Hervorzuheben sind zudem die starken Leistungen von Tabea Themann (10 km in 34:39 Minuten, Zweite in Oldenburg) und Julia Ruge (Halbmarathon in Bremen in 1:24:40 Stunden, Zweite), die eindrucksvoll zeigten, dass Hamburg Running auch auf der Straße Top-Zeiten liefern kann.

Auch bei der 10k-Serie in Hamburg und der Berlin City Night konnte die Gruppe ihre Leistungsstärke als Team unter Beweis stellen. In Berlin und Hannover nutzte die Mannschaft schnelle Streckenbedingungen, um persönliche Bestzeiten zu erzielen, und präsentierte sich geschlossen als starke Truppe. Besonders eindrucksvoll zeigte sich die Spitze bei den Marathon-Distanzen: Martin Müller finishte in Hamburg in 2:23:31 Stunden, Alexander Falkenhain in 2:36:48 Stunden, Fridolin Sperling in 2:38:46 Stunden und Malte Maaser in 2:42:18 Stunden. International erzielten Jan Kaumanns und Moritz Wernick beim Chicago Marathon starke Zeiten von 2:27:43 bzw. 2:31:50 Stunden. Diese Leistungen unterstreichen die Leistungsbreite der Gruppe auf nationaler und internationaler Ebene.
Ein herausragendes Highlight der Saison lieferte Martin Müller bei den Deutschen Meisterschaften im 6-Stunden-Lauf in Delmenhorst. Nach einem taktisch anspruchsvollen Rennen auf verwinkelter Runde und trotz Rückenbeschwerden sicherte er sich den Titel mit insgesamt 84,011 zurückgelegten Kilometern. Diese Leistung krönte seine Saison, in der er zuvor bereits international als Teil der Nationalmannschaft bei der 100-Kilometer-Weltmeisterschaft in Indien vertreten war, und wurde von der DUV mit der Auszeichnung „Newcomer des Jahres 2024“ gewürdigt.
Insgesamt unterstreichen die zahlreichen Leistungen der Straßenlaufgruppe die Stärke des Teams: Eine große Zahl an Läuferinnen und Läufern trat in der gesamten Saison erfolgreich auf der Straße an, erzielte persönliche Bestzeiten und sammelte wertvolle Erfahrungen bei nationalen und internationalen Veranstaltungen. Ob bei Meisterschaften, Stadtläufen oder Großveranstaltungen – Hamburg Running überzeugte mit breiter Beteiligung, starken Einzelleistungen und einem herausragenden Teamgeist.
Der Nachwuchs wird stärker
Auch der Nachwuchs von Hamburg Running machte 2025 große Fortschritte. Die neu gegründete U14-Trainingsgruppe ist erstmals aktiv in den Wettkampf eingestiegen und sammelte wertvolle Erfahrungen. Die Jugendlichen nahmen zudem zunehmend an Landesmeisterschaften und regionalen Wettbewerben teil, was ihre Motivation und Wettkampferfahrung stärkte.
Die Trainingsarbeit der Saison zeigt erste Früchte, und viele Nachwuchs-Läuferinnen und -Läufer haben die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung in den kommenden Jahren gelegt. Neben der Leistungssteigerung fördert der Wettkampfbetrieb den Teamgeist und die Freude am Laufen, sodass die Jugendgruppe eine wichtige Säule für die zukünftigen Erfolge von Hamburg Running bildet.
Ausblick
Die Leistungen der zurückliegenden Saison machen Mut für 2026. Alle Leistungsträger bleiben dem Verein erhalten. Einige starke Neuzugänge werden das Niveau im Training und im Wettkampf weiter anheben. In der neuen Saison werden sie weiter in Hamburg, aber insbesondere auch darüber hinaus bei Meisterschaften und hochklassigen Wettkämpfen ihr Können unter Beweis stellen.


