Eine Hallen-Saison, die Lust auf mehr macht
Mit deutlich erhöhtem Engagement hat hamburg running in der laufenden Saison den Hallenmeisterschaften ein Augenmerk gewidmet – und wurde dafür belohnt. Während wir indoor-Starts in den vergangenen Jahren meist eher nur „aus dem allgemeinen Training“ heraus wahrgenommen haben, haben wir dieses Mal mit einer Reihe von Athleten bereits ab Ende November spezifischer trainiert, waren im Dezember und Januar regelmäßig in der Halle. Dies gilt sowohl für Läuferinnen und Läufer aus der Leistungsggruppe, als auch für ambitionierte Altersklassen-Läufer unserer Hobbyläufergruppe.
Das bedeutete aber auch: deutliche Mehrarbeit für Trainer und Athleten, mehr unterschiedliche Trainingspläne, mehr individuelle Planung und Absprachen. Doch es hat sich gelohnt: Die ersten Früchte zeigten sich bereits bei den Landesmeisterschaften. Carolin Garmatter und Nina Albers liefen bei ihrem jeweiligen Hallen-Debüt über 3000m auf die Plätze vier und fünf. Mit ihren Zeiten von 10:23,29 Minuten und 10:33,05 Minuten unterboten beide zudem deutlich die erforderliche Norm für die Norddeutschen Meisterschaften. Und bei den Männern hatten wir unseren Anteil an einem Wahnsinnsrennen: Ganze 13 Läufer bleiben unter 9 Minuten – davon sechs aus unserem Team. Schnellster von ihnen war Martin Siebenborn in 8:46,47 Minuten als Vierter. Gerrit Kröger (8:48,09 Minuten), Felix Ludka (8:48,33 Minuten – erstmals unter 9) und Philipp Sprotte (8:49,06 Minuten) folgten und liefen ebenfalls alle NDM-Norm. Auch dahinter erzielten fast alle unsere Läufer Bestzeiten.
Wenige Wochen später standen sieben Läuferinnen und Läufer unseres Vereins – so viele wie noch nie –bei den Norddeutschen Hallen-Meisterschaften in Hannover am Start. Die beste Platzierung gelang hier Caroline Garmatter, die im 3000-Meter-Lauf der Frauen in 10:24,13 Minuten auf dem sechsten Platz landete. Bei den Männern erreichte Million Tekle als schnellster Läufer unseres Vereins nach 8:41,08 Minuten das Ziel und platzierte sich als Achter der Gesamtwertung. Ihm folgten Max Schröter (8:45,93 Minuten), Gerrit Kröger (8:46,37 Minuten) und Philipp Sprotte (8:47,61 Minuten) auf den Plätzen 11 bis 13. Alle vier konnten ihre Leistungen im Vergleich zu den Landesmeisterschaften nochmals steigern. Martin Siebenborn wurde in 8:49,03 Minuten 14. Und Felix Ludka (18.) schaffte es in 8:57,49 Minuten erneut, sicher unter der Neun-Minuten-Marke zu bleiben.
Etwas zurückstecken mussten leider unsere Mittelstrecklerinnen und Mittelstreckler der Leistungsgruppe, die sicher ebenfalls Erfolge erzielt hätten. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Vorbereitung erwischten vielen jedoch kleinere Verletzungen oder Erkrankungen, so dass sie auf ihrer Starts verzichten mussten. Einzig Arthur Dobberstein und Martin Wams vertraten unsere Farben. Arthur wurde in 2:06,41 Minuten über 800 Meter Zwölfter, bei den 1500m reichte es in 4:25,53 Minuten zu Platz 10. Für Martin Wams waren die Titelkämpfe der Hauptklasse noch Trainingswettkampf: Unser M55-Läufer brauchte hier 2:14,95 Minuten über 800 Meter.
Bei den Senioren-Titelkämpfen in der Halle waren es schon nur noch 2:13,78 Minuten. Lust auf mehr machten auch die Leistungen unserer weiteren Senioren-Mittelstreckler. Jerome Griessmeier benötigte bei seiner Mittelstrecken-Premiere 2:36,07 Minuten. Claes Masurek gab sein Comeback in 2:31,80 Minuten. Insgesamt waren wir bei den Seniorenmeisterschaften mit acht Aktiven vertreten. Auch über die 3000 Meter gab es mehrere Bestzeiten, zum Beispiel durch Christian Nahrwold in 11:17,40 Minuten über 3000 Meter – Vereinskollege Karsten Schuld erreichte sogar eine Zeit von 10:59,90 Minuten. Philipp Sprotte und Claes Masurek traten kurz darauf auch bei den Norddeutschen Seniorenmeisterschaften an – wo Philipp den Titel über 3000 Meter gewinnen konnte.
Insgesamt zeigte uns die Hallen-Saison, dass unsere Trainingsgruppen auf dem richtigen Weg sind, auch wenn wir noch keine Teilnehmer bei den Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen oder der Jugend stellen – was beides aber mittel- und langfristige Ziele unseres Vereins sind. Das Hauptaugenmerk liegt auch 2020 wieder in den Freiluftwettkämpfen. Hier sind wir sicher, auf die Leistungen aus der Halle aufbauen zu können.
Und ganz vorbei ist die Hallensaison ja noch nicht: Am letzten Februar-Wochenende starten Philipp Sprotte über 3000 Meter in der M35 und Martin Wams über 800 Meter in der M55 bei den Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften – beide mit guten Chancen auf eine Topplatzierung.